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„Das funktioniert alles automatisch!“

Für uns klingt diese Ankündigung nicht nur nach Segen, sondern auch nach Fluch. Per Knopfdruck werden heute neben alltäglichen Verrichtungen wie dem Einschalten von Fernseher, CD-Player oder Geschirrspüler auch hochtechnische Aufträge an Automaten delegiert.  Via Fernbedienung und dank Elektronik  können ganze Legionen von Geräten in Bewegung gesetzt werden, die nach vorprogrammierten Abläufen die unterschiedlichsten Aufgaben erledigen – auch im Unterhaltungsbereich: Per Knopfdruck kann heute jeder auf der Heimorgel den unsichtbaren Schlagwerker zu jedem gewünschten Rhythmus mitmusizieren lassen, am Synthesizer lassen sich durch Regler selbst die banalsten Melodien „akustisch aufpäppeln“.  Ein Knopfdruck bei Radio oder CD-Player genügt, um selbst in heruntergekommenen Spelunken für musikalische Unterhaltung zu sorgen. Ganze Orchesterformationen samt Weltstars können in fast jeder Lautstärke für die nötige Stimmung sorgen. Und wenn dieses akustische Danaergeschenk dann in Großkaufhäusern oder Restaurants zur störenden oder belanglosen Dauerberieselung verkommt, spätestens dann wird dieser Klangteppich als lästig empfunden. Dabei wird vergessen, dass alle wichtigen Entwicklungen im Bereich des Automatenwesens im Grunde auf die mechanischen Musikautomaten zurückgehen, die sich seit dem 18. Jahrhundert größter Beliebtheit erfreuten und in den unterschiedlichsten Formen und Gestalten – mal verspielt und detailverliebt, mal bombastisch und mit imposantem Orchesterklang – ein staunendes Publikum in Tanzetablissements, Restaurants, auf Schiffen, auf Kirtagen, im Wirtshaus oder im Salon und Wohnzimmer – unterhielten. Nicht nur nostalgische Sehnsucht nach diesen tönenden Automaten von Gestern hat Sammler wie Wissenschaftler auf diese technischen Bravourstücke aufmerksam gemacht, sondern auch ihre historische und soziologische Bedeutung als Unterhaltungsmedien. Die Sammlung Rechberger vereint einige der originellsten wie auch technisch aufwändigsten Exemplare. Sie wurde vom Land Oberösterreich erworben, das ihr dieses Museum widmet, um die spannende Geschichte des Automatenwesens auch nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten für jedermann verständlich darzustellen.

Das Museum ist geeignet für Menschen mit Beeinträchtigung.
Die Geschichte