Start   Kontakt / Impressum
Mechanisierung der Musik Ballsaal Wirtshaus / Café Büroautomatisation Musik für alle Lebenslagen Panoptikum / Radiowand

"Herr Ober, noch an Kaffee und stölln´s bitt schön das Klavier ab!" - Künstlicher Orchesterklang

Erst mit der Hochblüte der bürgerlichen Salonkultur in den urbanen Zentren des späten 19. Jahrhunderts traten die mechanischen Musikautomaten ihren Siegszug an. Für das Amüsement eines zunehmend vergnügungssüchtigen Publikums wurden stets neue und noch originellere Kreationen auf dem Sektor der automatischen Musik auf den Markt gebracht. Der Ehrgeiz, ganze Orchester zu ersetzen und als Ein-Mann-Orchester die professionelle Unterhaltung in Salons, Restaurants oder großen Hotelhallen zu bestreiten, zeitigte immer aufwändigere Automaten, die nun  beispielsweise als unterschiedliche Orchestrien zum Einsatz kamen. Bereits um 1880 hatte Jules Carpentier zur Programmierung von Musikautomaten die Kombination von Lochkartenstreifen mit pneumatischer Steuerung herangezogen, 1885 entwickelte Paul Lochmann gemeinsam mit dem Engländer Ellis Parr die gelochte Metallscheibe, die als Grundlage der Spieluhrenindustrie in Leipzig fungierte. Auf der Basis dieser entscheidenden Innovationen entwickelte sich eine florierende industrielle Produktion von mechanischen Musikinstrumenten sowohl in der Alten, als auch in der Neuen Welt.

Die Geschichte